Seit 1983 widmet sich Diethard Riedel in seinem bildnerischen Schaffen vom Atelier kommend der Spraykunst und seit 2009 als Historiker der Erforschung der Spraykunst. Eine Kunstform, die in der Zerstäubung von Flüssigkeit bzw. Farbe ihre Wurzeln in der Höhlenmalerei der Steinzeit hat, in der Moderne vielfältige Entwicklungslinien aufweist und weit mehr ist als Graffiti und Streetart. Eine Spraykunst, in der Riedel Stile, Schulen, Bewegungen und Werkkonzepte der Moderne mit Sprays interpretiert und in die Zukunft weisend ins Heute transformiert. Eine Spraykunst, die Riedel auch anderen gleichfalls mit Sprays arbeitenden, vom Atelier kommenden Künstlern wie Wassily Kandinksy widmet. Eine Spraykunst, die getragen vom wesensimmanenten Unschärfe- und Transluzenzpotenzial in bisher mehr als 200 Werkreihen mündet. Eine Spraykunst, in der sich Riedel auch getragen vom Internet, von der digitalen Revolution und Globalisierung als Speerspitze der für ihn niemals endenden Avantgarde versteht. Eine Spraykunst, mit der Riedel seinen Beitrag dazu leisten will, dass die Spraytechnik für „klassische“ Künstler zu einem gleichberechtigten Medium wird.