Mit 25 Jahren das erste Mal die Frucht des Improtheaters gekostet, dann den Samen weitergetragen und tüchtig genährt. Seitdem interessieren mich Prozesse – künstlerisch oder profan im Alltagsleben – die Vertrauen verlangen und ohne Kontrollmöglichkeit ablaufen, deren Wirkung auf unsere Psyche und die Gegensätzlichkeit zu unserem verplanten, aktionistischen und durchtakteten Zeitgeist. So bot mir das Improtheater die Nische, in dem die Unvorhersagbarkeit der Impulse stets das kosmische Rouletterad dreht, dem ich immer wieder erst sprachlos und schulterzuckend gegenüberstehe, um mich dann intuitiv der ersten Möglichkeit hinzugeben, die sich magisch formiert.
Daneben geht mir Sprache helfend zur Hand und die Musik als mein Schatten.
Wo viel geredet wird und gefallene Worthülsen den Boden bedecken, möchte ich stumm die Phänomene betrachten und doch Gefühltes und Geschautes mit Pointe der Wörter erörtern, es hörbar machen, in Form von Rap und Poetry Slam.